Haarpflege

Das Angebot an frei verkäuflichen Produkten für die Haarpflege ist heutzutage riesig. Eine große Auswahl an Shampoos, Spülungen und Kuren, speziell geeignet für Männer oder Frauen, dünnes oder dickes Haar, für mehr Volumen oder zur Kräftigung der Haarwurzel macht die Entscheidung des passenden Produktes schwierig. Wer unter Haarausfall leidet, sollte sich von seinem behandelnden Dermatologen oder auch in der Apotheke über geeignete Haarpflegeprodukte beraten lassen. Denn nicht jedes Pflegemittel eignet sich bei Haarausfall gleichermaßen. Zudem gibt es Unterschiede bei der Haarpflege und dem Umgang mit dem Kopfhaar selbst, die sich auf die Haargesundheit auswirken können.

Haarwäsche

Grundsätzlich eignen sich Haarpflegeprodukte auf pflanzlicher Basis für Menschen mit Kopfhaut- und Haarproblemen besser als Shampoos mit synthetisch hergestellten Substanzen. Shampoos mit Kräutern, Panthenol und einem neutralen pH-Wert reinigen das Haar sanft und regulieren den Zustand der Kopfhaut. Synthetische Produkte mit Wirkstoffen wie Natriumlaurylsulfaten oder 1,2-Propandiol können das Haar austrocknen und sich in den Haarfollikeln einlagern. Diese Substanzen dämmen die Durchblutung der Haarwurzeln ein und können auf Dauer die natürliche Talgproduktion verringern.

Vor der Haarwäsche sollte insbesondere längeres Haar gekämmt werden, um Verknotungen vorzubeugen. Zur Haarwäsche eignet sich lauwarmes, nicht zu heißes Wasser. Generell sollte nur so viel Shampoo benutzt werden, dass das gesamte Kopfhaar und auch die Kopfhaut einmal gründlich eingeschäumt werden können. Die meisten Menschen benutzen zu viel Shampoo. Nach dem Einschäumen sollte das Haar sehr gründlich ausgespült werden, um Rückstände auf der Kopfhaut und in den Haaren zu vermeiden.

Haarpflege: Trocknen, kämmen und bürsten

Nach der Haarwäsche ist das Haar besonders empfindlich. Deshalb ist der richtige Umgang mit dem feuchten Haar wichtig, um die Haarstruktur nicht zu schädigen. Langes Haar sollte mit einem Handtuch umwickelt und im Handtuch leicht angedrückt werden. Trockenrubbeln und -reiben schädigt die Haarstruktur und kann auch die Kopfhaut stressen.

Zum Entwirren eignen sich Naturbürsten und grobzinkige Kämme. Bei langem Haar sollte das Kämmen unten an den Spitzen beginnen, nicht am Haaransatz. Wenn möglich, sollte das Haar immer luftgetrocknet werden. Heiße Föhnluft unter zusätzlichem Kämmen und Stylen schädigt die Haarstruktur und kann die Kopfhaut austrocknen.

Haarpflege von innen

Haarpflege beginnt bereits bei der Ernährung. Denn jedes Haar wird über die Haarwurzel mit wichtigen Nährstoffen versorgt, die zunächst über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Wer sich also ausgewogen und gesund ernährt, unterstützt auch seine Haargesundheit.

Bei Haarausfall können temporär Nahrungsergänzungsmittel unterstützend Mangelerscheinungen ausgleichen. Nährstoffkombinationen aus Vitamin C, D3, E und Zink sowie Omega-3-Fettsäuren eignen sich unter Umständen vorübergehend zur Unterstützung der Haargesundheit. Allerdings sollte die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zuvor mit dem Dermatologen besprochen oder eine Beratung in der Apotheke in Anspruch genommen werden. Eine gesunde Ernährung ist der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln stets vorzuziehen.

Sabrina Mandel